Ein Hotel mit Geschichte und viel gutem Essen in Oslo

Von Tataki über Risotto bis hin zu Donuts und allem, was dazwischen liegt. In Oslo muss niemand hungrig bleiben.
jordgubbar dessert

Dieser Beitrag ist der dritte auf unserer Oslo-Reise, in der erste Post können Sie nachlesen, was wir uns in den Tagen und in der andere können Sie über einen spannenden kulturellen und kulinarischen Spaziergang in Grünerløkka lesen.

Während unserer Tage in Oslo übernachteten wir in dem alteingesessenen Hotel Bristol nur ein paar Blocks von Karl Johan entfernt. Das Hotel wurde 1920 eröffnet und war damals das einzige Hotel in Norwegen mit warmem und kaltem Wasser im Zimmer. 1939 schrieb ein deutscher Physiker, der im Hotel wohnte, den sogenannten Oslo-Bericht mit Informationen über die Waffen und Strategien der Deutschen gegen Großbritannien. Kurz darauf wurde das Hotel im Zusammenhang mit der Besetzung Norwegens auch von den Deutschen besetzt, die das Hotel für den Rest des Krieges nutzten. Außerdem soll Churchill während seines Besuchs in Oslo im Bristol übernachtet haben. Hier hat sich viel ereignet, und man spürt förmlich die Flügel der Geschichte in diesem Hotel, das zudem sehr schön ist.

Als echter Frühstücker fand ich das Frühstück wirklich das Beste an diesem Hotel. Es gab alles, was man sich für den Hunger wünschen konnte und alles wurde in der schönen Lounge Vinterhaven serviert. Es war wahrscheinlich das beste Hotelfrühstück, das ich je hatte. Das Hotel Bristol ist ansonsten berühmt für seinen Afternoon Tea mit heißer Schokolade, den müssen wir uns für einen kühlen Herbsttag aufheben, denn hierher werden wir auf jeden Fall wiederkommen.

Zum Abendessen am ersten Abend hatten wir Lust auf etwas Asiatisches und landeten im Hanamiein japanisches Restaurant in unmittelbarer Nähe von Tjuvholmen. Mit Blick auf den Fjord und schön servierten Gerichten hatten wir einen fantastischen ersten Abend. Wie Sie auf den Bildern unten sehen können, sind die Gerichte nicht ganz traditionell japanisch, sondern leicht modernisiert, aber wirklich, wirklich gut.

Nachdem wir in der ersten Nacht unsere Geldbörsen geleert hatten (ja, Oslo ist teuer, manchmal richtig teuer), machten wir uns auf die Suche nach gemischten Essenserlebnissen. Bei Eispreisen um die 100 Euro konnten wir zwar nicht unser gewohntes Kaffeetempo halten, aber die eine oder andere Leckerei haben wir uns trotzdem gegönnt. Wir fanden zum Beispiel die Patisserie Pascal die sich auf Makronen und Pralinen spezialisiert hat, hier haben wir ein Eis mit Makronen drauf, super lecker!

Ein weiteres fantastisches Café ist Talboden mit handgebrühtem Kaffee und köstlichen Doughnuts. Talor Browne hat zuvor für den Barista gearbeitet Tim Wendelboe gründete aber ihr eigenes Geschäft und beschloss, neben gutem Kaffee auch Donuts zu servieren - ohne Donuts kann man keinen Kaffee trinken, dachte sie. Eine sehr weise Entscheidung! Sie finden Talormade an mehreren Orten in Oslo, unter anderem direkt hinter dem Munch-Museum.

Am letzten Tag wollten wir ein gutes Mittagessen, um die Heimreise zu überstehen, und landeten im Zentrum. Eataly bei Aker Brygge. Sie haben bei mehreren nationalen und internationalen Pizzawettbewerben Spitzenplätze belegt, und wir haben zwei ihrer Wettbewerbspizzen probiert, eine klassische Margherita und eine Pizza mit Trüffel und Prosciutto. Als Trüffelliebhaberin war die Trüffelpizza für mich ein echtes Highlight. Übrigens haben sie eine weitere Trüffelpizza auf ihrer Siegerkarte, so dass ich auch hier wieder vorbeischauen werde.

Wie Sie wahrscheinlich schon gemerkt haben, mögen wir italienisches Essen sehr gerne, und so war unser letzter Abend in Oslo ein Abendessen in einem italienischen Restaurant. Wir gingen zu Basso Social für ein echtes Potluck-Dinner. Die Spezialität des Lokals sind Degustationsmenüs, aber man kann auch ein normales à la carte Menü bestellen. Ein traditionelles italienisches Abendessen besteht aus mehreren Teilen, Antipasti, Primi, Secondi und so weiter, aber hier hat man ungefähr die gleiche Art von Gerichten genommen und stattdessen ein Degustationsmenü zusammengestellt. Man konnte zwischen 10 oder 13 Gerichten wählen, wir waren mit 10 zufrieden. Zum Menü konnte man auch ein gut abgestimmtes Weinpaket kaufen. Ein sehr nettes Restaurant mit gutem Essen und gutem Service, das auch noch erstaunlich günstig ist. Der einzige Haken war, dass das Restaurant keine Sitzplätze im Freien hatte, nur die Bar hatte Sitzplätze im Freien. Es war jedoch kein Problem, das Dessert in der Bar serviert zu bekommen. Das Dessert ist übrigens das, das Sie auf dem Bild am Anfang des Beitrags sehen. Sehr gut, aber mein Favorit war nicht unerwartet die Risottokugel mit Trüffel.

Auch in Oslo haben wir nicht gehungert, hier gab es reichlich kulinarische Erlebnisse. Wer die norwegischen Köstlichkeiten verpasst hat, kann mehr darüber lesen hierdenn wir haben auf unserer Reise sowohl braunen Käse als auch Walfleisch probiert. Ich bin froh, dass es nur ein Geschmackstest war, es hat gereicht. 🙂

Unsere Erfahrung
9/10

Unser Roadtrip nach Norwegen

Wir sind zu unserer ersten Reise mit dem Wohnmobil aufgebrochen. Da wir während der Norwegenreise einige Zwischenstopps einlegten, entschieden wir uns für einen

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