Kållandsö, was für eine Insel!

Ein Schloss, gutes Essen und schöne Natur, der Ort, der alles hat.

Wie wahrscheinlich schon aus unserem vorheriger Beitrag über Schloss Läckö und das Naturum, waren wir von Kållandsö unglaublich beeindruckt. Wir fanden einen super gemütlichen Campingplatz, hatten ein wirklich gutes Abendessen im Hvita hjorten und bekamen eine interessante Führung durch das Schloss Läckö. Es stellte sich jedoch heraus, dass Kållandsö viel mehr zu bieten hat als nur das Schloss, also machten wir nach der Tour einen Ausflug.

Unser erster Halt war das Fischerdorf Hörviken, das kleiner und ruhiger ist als der berühmtere Fischereihafen Spikens. Hier schlenderten wir eine Weile herum und aßen dann im Restaurant Åtta glas unten im Hafen zu Mittag. Es gab einen leckeren Burger und Pommes mit viel Parmesan. Das Restaurant hat auch eine Eistheke mit Eis von den örtlichen Klings. Leider war diesmal kein Platz für ein Eis, wir waren auch schon weiter.

Auf Kållandsö sind die Entfernungen klein und es gibt viele Bauernhöfe. Wenn es dir also nichts ausmacht zu laufen, kannst du dich zu Fuß fortbewegen. Es gibt viele gute Wanderwege, auf denen du die Autostraße vermeiden kannst. Als wir abends zum Essen gegangen sind, haben wir zum Beispiel einen schönen, fast drei Kilometer langen Spaziergang von Läckö zum Fischereihafen von Spiken gemacht. Wenn du nicht zu Fuß gehen willst, gibt es auch eine clevere Idee namens Last Mile Car. Es ist eine Mischung aus Taxi und öffentlichem Nahverkehr, mit dem du Fahrten zwischen verschiedenen Sehenswürdigkeiten in Vara, Linköping und der Region Skara buchen kannst.

Ein Ausflug nach Spiken ist ein bisschen wie ein Ausflug nach Smögenbryggan, nur in kleinerem Format. Es gibt Restaurants, Räuchereien, Eisdielen, kleine Geschäfte und Blicke aufs Wasser. Spiken ist einer der größten Binnenhäfen Europas und berühmt für seinen Vänerlöjrom. Jedes Jahr wird hier sogar ein Löjromens dag für die wirklich Streber organisiert.

Spiken ist vielleicht kein kulinarisches Mekka (außer Vänerlöjromen), aber es ist eine schöne Gegend mit vielen netten Straßencafés mit Dachterrassen oder einer Brücke. Ein Eis oder ein Glas Rosé schmeckt mit Aussicht immer am besten.

Gegen Abend war es kühler geworden, also aßen wir drinnen im Restaurant Sjöboden zu Abend. Das Restaurant war gut und von der eher traditionellen Art. Keine Überraschungen, aber gut und gut gekocht. Solange es eine Pavlova auf der Speisekarte gibt, ist zumindest Henrik meistens zufrieden. 🙂

Als wir unser Zelt in Läckö abgebaut hatten und uns auf den Heimweg machen wollten, hielten wir bei Das Riff von Hinden. Das Riff zieht sich als schmales Kap etwa 5 Kilometer weit in den Vänernsee hinein und taucht dann unter der Wasseroberfläche wieder auf der dalsländischen Seite auf, wo das Riff Hjortens udde genannt wird. Bei der Wanderung auf dem Kap war ich sehr überrascht, wie viel Wald es dort gibt, ich hatte mir ein felsiges Riff im Wasser vorgestellt. Obwohl du das Wasser ständig auf beiden Seiten hörst, siehst du es nicht immer. Das Riff ist an seiner breitesten Stelle etwa 100 Meter breit und teilweise ist es ziemlich dicht bewaldet, auch mit allen Arten von Holz. Wir haben sogar einen Apfelbaum gesehen. Der Baum wuchs an einer geeigneten Stelle für eine Kaffeepause. Die Frage ist also, ob ein vor langer Zeit weggeworfener Apfelschrott der Grund für dieses etwas unerwartete Element in der Fauna sein könnte.

Je weiter wir auf dem Riff hinauskamen, desto weniger Bäume und mehr Steine, jetzt konnte man auch das Wasser auf beiden Seiten sehen. Hier hatten wir einen beeindruckenden Blick auf den Vänernsee. Ein Tipp ist, relativ früh am Morgen oder Vormittag zum Riff hinauszufahren. Wir waren kurz vor zehn Uhr morgens dort und waren fast allein am hinteren Ende des Riffs. Auf dem Rückweg begegneten uns jedoch so viele Leute, dass es am Ende wahrscheinlich überfüllt war. Deshalb waren wir froh, dass wir so früh aufgebrochen waren.

Zum Schluss möchte ich noch Kinnekulle und das große Naturschutzgebiet dort erwähnen. Kinnekulle wird wohl noch eine Weile auf der Liste der Reiseziele bleiben, aber zumindest haben wir die Gelegenheit genutzt, uns in Hällekis die Beine zu vertreten, einer kleinen Mühlengemeinde mit kleinen Läden und Ständen mit dies und das. Bist du auf der Suche nach etwas Gefilztem? Dann bist du hier an der richtigen Adresse. 🙂

Unsere Erfahrung
8/10

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Wir sind zu unserer ersten Reise mit dem Wohnmobil aufgebrochen. Da wir während der Norwegenreise einige Zwischenstopps einlegten, entschieden wir uns für einen

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